Narbenpflege
Nach jeder Verletzung und jedem operativen Eingriff entsteht eine Narbe. Wunden verheilen, indem der Körper seinen Selbstheilungsmechanismus aktiviert. Manchmal verheilen Wunden jedoch problematisch und das Endresultat Narbe weist qualitativ deutlich schlechtere Eigenschaften als das ursprüngliche Gewebe auf. Narben werden dann langfristig als kosmetisch störend und funktionell einschränkend empfunden. Durch eine gezielte Narbenpflege kann das Endergebnis jedoch beeinflusst werden.
Die Ursachen, die zu einer ungünstigen Narbenbildung führen, sind vielfältig. Hier können unter anderem das Alter, der Hauttyp, eine mögliche genetische Veranlagung, die Wundlokalisation, der Wundspannungsverlauf, die angewandte Nahttechnik, Infektionen und mangelnde Ruhigstellung eine Rolle spielen.
Man unterscheidet bei den problematischen Narben ausgezogene verbreiterte Narben (sog. »dehiszente Narben«), eingezogene Narben (sog. »atrophe Narben«), wulstige Narben über dem Hautniveau (sog. »hypertrophe Narben«) und sogar die Wundgrenzen überschreitende Narben, sog. »Keloide«. Sie können dabei auch echte Beschwerden wie Juckreiz, Schmerzen und Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit verursachen.
Die Ausformung einer Narbe zieht sich über Monate. Je frischer eine Narbe ist, desto besser kann man sie durch sog. konservative Therapien in Form der Narbenpflege in ihrem Heilverlauf beeinflussen. Hierbei kommen lokale Druckmassagen, spezielle Cremes und Silikonpflaster sowie intraläsionale Kortikosteroidinjektionen und Microneedling in Frage.
Einen Teil dieser Narbenpflege Behandlungen übernimmt Ihre gesetzliche Krankenkasse.
Wenn Narben ausgereift sind, führen meist nur operative Methoden zu einer Verbesserung.
Lassen Sie sich beraten!
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