FAQ Brustimplantate:Hier erhalten Sie Antwortenauf die häufigsten Fragen
Was versteht man unter „Bottoming Out“?
“Bottoming Out” ist eine mögliche Komplikation nach einer Brustvergrößerung mit Implantaten, bei der das Brustimplantat schwerkraftbedingt nach unten verrutscht. Diese Problematik zeigt sich durch das Verschwinden der Unterbrustfalte bzw. die Abwärtsbewegung des Implantates, wodurch der Brustwarzenhof oft nach oben schaut. Wenn die Narbe in die Unterbrustfalte gelegt wurde, wandert sie optisch nach oben. Ein „Bottoming Out“ kann durch Materialverschleiß, insbesondere bei älteren Kochsalz- oder Silikonimplantaten, entstehen. Auch die Wahl zu großer und zu schwerer Implantate oder zu tief und groß angelegter Implantattaschen können dazu beitragen. Das Implantat heilt dann nicht fest in seinem Implantatlager ein. Daher ist eine kompetente Beratung durch einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie im Vorfeld der Brust-OP von großer Bedeutung, um die Risiken für die Entstehung eines „Bottoming Out“ zu minimieren und das Brustimplantat entsprechend den körperlichen Voraussetzungen auszuwählen. Wenn ein „Bottoming Out“ festgestellt wird, ist eine Korrektur in der Regel nur durch eine erneute Brust-OP mit der Wahl leichterer oder kleinerer Implantate und/oder eine Erweiterung der Implantattasche nach oben innen und Fixierung nach unten seitlich möglich.
Was versteht man unter „Rippling“?
„Rippling“ ist eine ästhetische Komplikation nach einer Brustvergrößerung mit Implantat und tritt auf, wenn sich die Implantatoberfläche als sichtbare, wellenförmige Struktur unter der Haut abzeichnet. Die Wahrscheinlichkeit, dass „Rippling“ auftritt, ist größer, wenn die Implantate direkt unter die Brustdrüse gelegt werden. Insbesondere im Dekolleté wird das Brustimplantat dann durch einen zarten Haut-Weichteilmantel nicht ausreichend abgedeckt – zum Beispiel bei dünnen Patienten oder nach Brustentfernungen (Mastektomien) bei Brustkrebs. Durch eine Lage des Implantats unter den Brustmuskel kann diese optische Komplikation meistens verhindert werden. Die Korrektur von „Rippling“ erfordert in der Regel die erneute Durchführung einer Brustoperation. Entweder kann man dann zum Beispiel das Brustimplantat in ein neues Implantatlager unter den Muskel verlegen oder auch autologes Eigenfett („Lipofilling“) transplantieren, um die Weichteilabdeckung zu verbessern.
Unsere Fachärztinnen für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Dr. Andrea Wolff und Dr. Isabel Edusei, beraten Sie gerne persönlich zu Ihren Möglichkeiten, falls Sie befürchten, dass bei Ihnen ein „Rippling“ vorliegt.
Welches Brustimplantat ist für mich am besten geeignet?
Die Entscheidung für das passende Brustimplantat hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen persönliche Wünsche und Vorstellungen ebenso wie körperliche Voraussetzungen, beispielsweise die natürliche Körbchengröße, der Körperbau und die “Vorbelastung”der Haut durch Ereignisse wie Schwangerschaft, Stillzeit oder Gewichtsschwankungen. Unsere Fachärztinnen für Plastische und Ästhetische Chirurgie nehmen sich gerne ausführlich Zeit, um Sie darüber zu beraten, welches Brustimplantat mit welcher Form und welchem Volumen in Ihrem individuellen Fall in Betracht kommen könnte. Im Zweitgespräch simulieren wir in der Operationsvorbereitung verschiedene Implantatgrößen mithilfe eines Implantatekoffers, sodass Sie eine bessere Vorstellung davon bekommen, wie Ihre Brust nach einer Brustvergrößerung im BH und unter der Kleidung aussehen könnte. Sie haben außerdem die Möglichkeit, echte Implantate in die Hand zu nehmen und ein Gefühl dafür zu entwickeln, welches Implantat Ihnen am angenehmsten wäre.
In unserer Praxisklinik verfolgen wir stets ein ästhetisches Zielbild mit natürlichen Ergebnissen, damit Sie sich rundum wohlfühlen können.
Worin unterscheiden sich Brustimplantate?
Es gibt unterschiedliche Arten von Brustimplantaten, die sich in Bezug auf Volumen, Form und Material unterscheiden. Anatomische Implantate haben eine Tropfenform, die der natürlichen Brustform nachempfunden ist und das Hauptvolumen auf den unteren Teil der Brust konzentriert. Man unterscheidet anatomische Implantate mit runder und ovaler Basis. Runde Implantate dagegen haben eine runde Basis und ihre höchste Projektion im Zentrum des Implantats. Sie können für Patienten geeignet sein, die eine gleichmäßigere Fülle und mehr Volumen im oberen Bereich der Brust wünschen.
Das Volumen der Brustimplantate wird in Kubikzentimetern gemessen.
Auch die Maße des Implantats, nämlich Höhe, Breite und Projektion, sind entscheidend für das Ergebnis der Brust-OP. Die Höhe definiert den vertikalen Abstand von der Basis bis zur Spitze, während die Breite den horizontalen Durchmesser beschreibt. Die Projektion gibt an, wie stark das Implantat sich nach vorne ausrichtet, also von der Brustwand absteht.
Die Auswahl des passenden Brustimplantats ist immer abhängig von ästhetischen Wünschen und körperlichen Voraussetzungen des Patienten. Für die Praxisklinik Wolff&Edusei ist das natürliche Erscheinungsbild einer Brust ein Idealbild.
Unsere Fachärztinnen für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Frau Dr. Andrea Wolff und Frau Dr. Isabel Edusei, beraten hierzu individuell und ausführlich.
Haben alle Brustimplantate denselben Preis?
Durch spezielle Formen und Materialien können sich die Preise der Brustimplantate unterscheiden, über die wir Sie im Vorbereitungsgespräch informieren.
Welches sind die besten Brustimplantate? / Welche Brustimplantate verwenden wir?
Wir sind eine herstellerunabhängige Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Derzeit verwenden wir Brustimplantate der Unternehmen Polytech und Motiva. Beide Firmen zeichnen sich durch beste Qualitätsstandards aus und bieten Brustimplantate mit hoher Verträglichkeit an. Das Füllmaterial ist ein kohäsives (vernetztes) Silikongel, welches das natürliche Brustgewebe bestmöglich imitiert.
Durch eine speziell optimierte Hüllenoberfläche der Implantate wird eine bessere Gewebefixierung erreicht, wodurch das Risiko einer Implantatrotation verringert wird. Zudem ermöglicht die Implantatoberfläche das Einsetzen über einen kleinen Zugang. Das Risiko von Kapselkontrakturen (sogenannter Kapselfibrose), Doppelkapselbildung oder Spätseromen (Wundwasserbildung im Implantatlager) ist verringert.
Die Brustimplantate von Polytech werden in Deutschland hergestellt. Eine Besonderheit im Implantatsortiment stellen die B-Lite-Implantate dar, deren Gewicht durch in das Standard-Silikongel eingebettete winzige Borosilikat-Hohlkügelchen, sogenannte Mikrosphären, erheblich leichter ist als das anderer Silikonimplantate. Sie weisen dennoch eine hohe Widerstandsfähigkeit auf. Besonders geeignet sind sie, wenn der Haut-Weichteil-Mantel bereits erschlafft ist und wenig Gewichtsbelastung verträgt.
Auch die Brustimplantate der Firma Motiva sind besonders haltbar und robust. Die Ergonomix-Reihe zeichnet sich durch eine besonders optimierte natürliche Nachahmung von Aussehen, Gefühl und Bewegung der vergrößerten Brust aus.
Nicht jedes Brustimplantat ist jedoch für jede Brust am besten geeignet.
Gerne beraten wir Sie ausführlich zu den verschiedenen Implantatmodellen in einem persönlichen Gespräch in unserer Facharztpraxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Berlin.
Halten Brustimplantate lebenslang?
Brustimplantate haben in der Regel eine begrenzte Lebensdauer, obwohl die Implantate der neueren Generation aus hochwertigen Materalien in der Theorie so konzipiert sind, dass sie ewig halten könnten. Wie lange die heute verwendeten Implantate der einzelnen Hersteller individuell halten, können wir nicht mit Sicherheit sagen.
Erst ab Mitte 2024 werden alle relevanten Daten im bundesweiten Implantateregister erfasst.
Gründe für den Austausch von Brustimplantaten können Verschleiß, Rupturen (Implantate könnten platzen oder lecken), körperliche Veränderungen bedingt durch z.B. Gewichtsveränderungen, Schwangerschaft oder natürliche Alterungserscheinungen sowie Komplikationen wie Kapselfibrose oder Unzufriedenheit mit Form und Größe sein. Zusätzlich könnten technologische Fortschritte in der Implantatentwicklung Anreize für Patienten schaffen, ihre bestehenden Implantate in einer erneuten Brust-OP gegen modernere, verbesserte Modelle auszutauschen.
In jedem Falle sind regelmäßige ärztliche Untersuchungen wichtig, um den Zustand der Implantate zu überwachen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen.